Lexikon
Hier finden Sie unser Lexikon für die wichtigsten Begriffe und Fremdwörter rund um Diagnose, Therapie und Nachsorge.
Wenn Sie einen Begriff darin nicht finden und für alle weiteren Fragen wenden Sie sich an uns! Wir sind für Sie da.
- ABCDE-Regel
- Checkliste zur Beurteilung von Pigmentflecken und Muttermalen. A=Asymmetrie, B= Begrenzung, C=Color (Farbe), D=Durchmesser, E=Erhabenheit über das Hautniveau; kann Hinweise auf Bösartigkeit der Hautveränderung geben.
- Abdomen
- Bauchregion, Bauchraum abdominal: den Bauchraum betreffend
- ablatio
- Abtragung, Ablösung; Entfernung von Körpergewebe oder Körperteilen. ablatio mammae: Entfernung der Brust
- Abstrich
- Entnahme von Untersuchungsmaterial von Haut- und Schleimhautoberflächen zur weiteren Diagnostik
- Adenokarzinom
- Krebsgeschwulst, die von den drüsigen Anteilen der Schleimhaut ausgeht
- Adenom
- Gutartiger Tumor, der von Drüsen ausgeht, = Darmpolyp, aus dem Krebs entstehen kann
- Adjuvans
- Chemische Substanz, die eine andere Substanz in ihrer Wirkung unterstützt
- adjuvant
- unterstützend, ergänzend
- adjuvante Therapie
- Zusätzliche Therapie (Chemo- und/oder Strahlentherapie) nach vollständiger operativer Entfernung des Primärtumors mit dem Ziel, noch vorhandene Tumorzellen zu zerstören (senkt Risiko eines Lokalrezidivs oder einer Fernmetasierung)
- Adoleszenz
- Beginn der Pubertät und des Erwachsenenalters
- AFP
- Alpha-Fetoprptein; ein Tumormarker
- Afterloading Technik
- Dt: "Nachladeverfahren" Form der Kontakttherapie in Körperhohlräumen, bei der eine radioaktive Strahlenquelle automatisch herangebracht und nach Ende der Bestrahlungszeit ebenso automatisch wieder zurückgefahren wird; z.B bei Gebärmutter- und Analkarzinom
- Agonist
- Substanz, die an einen spezifischen Zellrezeptor bindet und dort die maximale Wirkung auslöst. Z.B. Opiatagonist (Morphin)
- akzeleriert
- beschleunigt
- Allogen
- (Griech. allos: anders, verschieden) von einem anderen Menschen stammend z.B. Knochenmarktransplantation oder Stammzellentransplantation
- Alopezie
- Teilweiser oder vollständiger Haarausfall. Häufige Nebenwirkung nach der Chemotherapie oder bei Bestrahlung im Kopfbereich
- Analgetikum
- Schmerzmittel; Substanz, die das Schmerzempfinden unterdrückt
- Analkarzinom
- Krebs des Afters (Anus)
- Anämie
- Blutarmut; Mangel an roten Blutköroerchen oder Verminderung ihres Gehaltes an rotem Blutfarbstoff (Hämoglobin)
- Anamnese
- Medizinische Vorgeschichte des Patienten
- Androgene
- männliche Geschlechtshormone (z.B. Testosteron)
- ANE-Syndrom
- Symptomekomplex von Anorexie, Nausea und Erbrechen; Bezeichnung für die sehr häufig mit tumor- oder therapiebedingter Übelkeit/Erbrechen einhergehende Appetitstörung mit Gewichtsabnahme und Mangelernährung.
- Angiogenese
- Neubildung von Blutgefäßen
- Angiogenesehemmer
- Medikamente, die die Bildung von Blutgefäßen hemmen; Angiogenesehemmer zählen zu den zielgerichteten Krebstherapien
- Angiographie
- bildgebendes Diagnoseverfahren, das Blutgefäße sichtbar macht.
- Angiom
- geschwulstartige Gefäßneubildung oder Gefäßfehlbildung
- Antazida
- Medikamente, die als Säurebinder wirken
- Antiarrhytmika
- Medikamente, die eine Erregbarkeit des Herzens (bei Rhytmusstörungen) vermindern
- Anticholinerika
- Arzneimittel gegen Gallenkoliken
- Antidiarrhoika
- Anrzenimittel gegen Durchfall
- Antiemetika
- Medikamente, die Überlkeit, Brechreiz und Erbrechen verhindern bzw. abschwächen. Zur Behandlung von Nebenwirkungen der Chemo- und Strahlentherapie.
- Antigen
- Substanz, die die körpereigene Abwehr zur Bildung von Antikörpern stimuliert, zB. Blutgruppenantigene, Tumorantigen
- Antigen-Aktivierung
- Aktive Immunisierung durch Antigene. Bei der passiven Immunisierung dagegen erhält die jeweilige Person Antikörper gegen einen Krankheitserreger
- Antihormontherapie
- medikamentöse Therapie zur Unterdrückung der Wirkung oder der Bildung von körpereigenen Hormonen
- Antihypertensivum
- Arzneimittel, gegen hohen Blutdruck wirkend
- Antikörper
- körpereigene Eiweiße, die Krankheitserreger, abnorme Zellen oder andere körperfremde Strukturen erkennen und direkt oder im Zusammenspiel mit anderen Mechanismen der Immunabwehr zerstören können.
- Antiöstrogene
- Substanzen, die die Wirkung der weiblichen Geschlechtshormone (Östrogene) blockieren; wichtigster Vertreter ist das Tamoxifen (Brustkrebsbehandlung)
- Antioxidantien
- Moleküle, die ein Elektron abzugeben haben und damit Freie Radikale neutralisieren können. Die Vitamine C, A, und E und auch das Spurenelement Selen sind als die wirkungsvollsten natürlichen Antioxidantien einzustufen.
- Antiperistaltik
- Kontraktionswellen im Magen-Darm-Trakt, die entgegengesetzt zur normalen Richtung verlaufen.
- Antiphlogistika
- Arzneimittel, die entzündungshemmend wirken
- Antivirale Therapie
- Eine gegen Viren gerichtete Therapie
- antizipatorische Übelkeit / Erbrechen
- durch Konditionierungsmechanismen Stunden bis Tage vor bzw. in Erwartung der Chemotherapie auftretende Übelkeit; medikamentös kaum beeinflussbar
- Anus
- After
- Anus praeter
- Künstlicher Darmausgang
- Aphorese
- Technik zur apparativen Trennung und Entfernung definierter Blutbestandteile, z.B. zur Entfernung von pathologischen Plasmabestandteilen oder zur Gewinnung von Thrombozyten zur Transfusion (Thrombozytaphorese)
- Apoptose
- Durch die Zelle aktiv ausgelöster, programmierter Zelltod, Apoptosegene gesteuert. Durch Apoptose verliert beispielsweise die Kaulquappe bei der Metamorphose zum Frosch ihren Schwanz. Die Hemmung von Apoptosegenen spielt wahrscheinlich eine Rolle bei der Entstehung von Tumoren des lymphatischen Systems bzw.
- Applizieren
- Verabreichen und Anwenden von Medikamenten
- Äquivalentdosis
- Dosis einer Substanz, die die gleiche therapeutische Wirkung besitzt wie die definierte Dosis einer "Standard-Substanz". Bei der Behandlung von chronischen Tumorschmerzen ist diese Umrechnung eine sehr wichtige Methode bei der Medikamentenumstellung oder beim Wechsel von intravenöser zu oraler Therapie
- Aromatasehemmer
- Substanzen, die die Östrogenbildung aus Vorstufen verhindern, indem sie das Enyzm Aromatase hemmen und dadurch den Östrogenspiegel absenken. Anwendung v.a. in der Hormontherapie bei Brustkrebs
- Aspiration
- Ansaugung von Luft, Gasen, Flüssigkeiten oder festen Stoffen in die Luftröhre oder Lunge beim Einatmen.
- assoziiert
- vereinigt, verbunden
- asymptomatisch
- symptomlos, ohne Beschwerden
- Aszites
- Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum, verursacht u.a. durch Entzündungen oder Tumorabsiedelungen am Bauchfell
- atypisch
- von der normalen Erscheinung abweichend
- autolog
- Empfänger und Spender sind identisch (z.B. bei Knochenmarks- oder Stammzelltransplantation)