20 Jahre Pink Ribbon in Österreich - die Krebshilfe zieht Bilanz

Wien, am 22.9.2022. Die Österreichische Krebshilfe zieht anlässlich des 20jährigen Bestehens der Pink Ribbon-Aktion Bilanz und begeht das Jubiläum am 30.9. (dem Vortag des Internationalen Brustkrebstages und Brustkrebsmonats Oktober) mit einem Festakt in der Hofburg.

 

Weltweit gab es 2020 mehr als 2,26 Millionen neue Fälle von Brustkrebs und 685.000 Todesfälle durch Brustkrebs. Brustkrebs war damit weltweit die häufigste Krebstodesursache bei Frauen und die fünfthäufigste Krebstodesursache insgesamt(International Agency for Reseach on Cancer, IARC). Die Zahl der heute weltweit lebenden Frauen, bei denen innerhalb der letzten 5 Jahre Brustkrebs diagnostiziert wurde, wird von der IARC auf fast 8 Millionen geschätzt.  

 

BRUSTKREBS DIE HÄUFIGSTE KREBSART BEI FRAUEN – TENDENZ STEIGEND

1985 wurde in Österreich bei 3.501 Frauen Brustkrebs diagnostiziert, 2009 waren es bereits 5.103 Neudiagnosen (+46%). 2015 prognostizierten Gesundheitsministerium und Statistik Austria („Trends der Entwicklung von Krebserkrankungen in Österreich“) ein Ansteigen von Brustkrebs für 2030 auf 5.636 Neuerkrankungen und 1.920 Todesfälle. Diese Prognose sollte sich bereits 10 Jahre früher beinahe bewahrheiten. 2019 entfielen mit 5.568 Fällen rund 30% aller Krebsneuerkrankungen bei Frauen auf Brustkrebs (bei Männern 63 Fälle) und mit 1.610 Verstorbenen 18% aller Krebssterbefälle. Damit ist Brustkrebs bei Frauen auch in Österreich die häufigste Krebsart und die häufigste krebsbedingte Todesursache.

„Der Anstieg an Brustkrebsneuerkrankungen lässt sich vor allem durch die gesteigerte  Inanspruchnahme von Brustkrebs-Früherkennungsuntersuchungen erklären – insbesonders durch die Einführung des Brustkrebs-Früherkennungsprogramms – und der zunehmenden allgemeinen Lebenserwartung von Menschen. Das heisst, je älter wir werden, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu erkranken,“ so Krebshilfe-Präsident und Brustkrebsexperte Univ.-Prof. Dr. Paul Sevelda. „Durch den medizinischen Fortschritt und den Einsatz zielgerichteter Therapien können wir jedoch immer mehr Frauen ermöglichen, trotz oder mit einer Brustkrebserkrankung „gesund“ alt zu werden. Auch die Überlebensdauer mit einer fortgeschrittenen Brustkrebserkrankung ist im Vergleich zu vor 20 Jahren deutlich gestiegen.“   

 

NEUERKRANKUNGEN UND ÜBERLEBENSZEIT STEIGEN

Die medizinischen Fortschritte und das längere Überleben spiegeln sich auch in der Trendprognose wider. Ende 2014 lebten österreichweit 71.500 an Brustkrebs erkrankte Frauen. Damit hat sich die Zahl gegenüber dem Jahr 2000 um 82% erhöht. Bis 2030 wird ein weiterer Anstieg gem. Trendprognose auf 103.500 prognostiziert.

 

KREBSHILFE SIEHT DRINGENDEN HANDLUNGSBEDARF

Das Ansteigen der Überlebenszeit bedeutet jedoch auch, dass die sozialen, psycho-onkologischen und pflegerischen Bedürfnisse von Patientinnen entsprechend angepasst werden müssen. Hier fordert die Krebshilfe seit Jahren entsprechende Vorkehrungen und Maßnahmen ein, wie z.B. Förderungen für die psycho-onkologische Betreuung, Ausbau von palliativen Einrichtungen und die Kostenübernahme durch die Österreichische Gesundheitskasse für Kinderwunschbehandlungen bei krebskranken Frauen.

 

90.000 MAL HILFE DANK „PINK RIBBON“  

Dank der durch die Österreichische Krebshilfe und Estée Lauder Companies 2002 ins Leben gerufenen Pink Ribbon Aktion, war es möglich, in den letzten 20 Jahren rd. 90.000 Mal Brustkrebspatientinnen konkret zu helfen und in mehr als 1.400 Fällen auch dringend notwendige finanzielle Unterstützung zu leisten. „Die Pink Ribbon Aktion hat maßgeblich dazu beigetragen, das Bewusstsein für die Wichtigkeit der Mammografie zu erhöhen, Brustkrebs aus einem Tabu zu holen und Frauen, die durch die Erkrankung in finanzielle Not geraten sind, rasch und konkret zu helfen“, so Doris Kiefhaber, Krebshilfe-GF & Projektleiterin „Pink Ribbon“.  

 

EIN NATIONALES ANLIEGEN – FESTAKT AM 30.9. IN DER WIENER HOFBURG

Die Österreichische Krebshilfe dankt dem Österreichische Parlament, dass seit nunmehr 11 Jahren zum Internationalen Brustkrebstag das „Pink Ribbon“ als sichtbares Zeichen der Solidarität mit Betroffenen und ihren Familien an der Fassade des Österreichischen Parlaments angebracht wird und für die Möglichkeit, das 20jährige Jubiläum in einer gemeinsamen Veranstaltung mit der langjährigen Pink Ribbon Botschafterin und Zweiten Präsidentin des Nationalrats, Doris BURES, in der Wiener Hofburg begehen zu können.

Der Festakt wird eröffnet durch einen Kurzfilm „Pink Ribbon“ (Danke an Gerald Fleischhacker!). Im Rahmen des Festaktes wird Christa BLEYER mit dem WOMAN OF THE YEAR Award ausgezeichnet. Moderation: Birgit Fenderl. Musikalischer Höhepunkt: INA REGEN. Alle Informationen und Bilder unter https://pinkribbon.at/festakt/

 

PINK RIBBON PARTNER 2022:

Die Österreichische Krebshilfe dankt allen offiziellen Pink Ribbon Partnern 2022 und allen Unterstützer:innen in ganz Österreich für das großartige Engagement. Gerade in Zeiten der Pandemie zählt jeder Euro, damit Brustkrebspatientinnen weiterhin geholfen werden kann.

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Bei Rückfragen:

Doris Kiefhaber, GF Österreichische Krebshilfe

Tel. +43 676 502 43 72

e-mail: kiefhaber(at)krebshilfe.net

 

 

Österreichische Krebshilfe Burgenland

Für nähere Informationen wenden Sie sich bitte an

Mag. Andrea Konrath
Geschäftsführung
Österreichische Krebshilfe Burgenland

Tel: 0650/244 08 21
E-Mail: office(at)krebshilfe-bgld.at