APA-Meldung vom 27.06.2017 - Hauptverband übernimmt Kosten für Behandlungen bei MedAustron in NÖ

Die Österreichische Krebshilfe dankt allen Beteiligten für die Einigung und das Zustandekommen der Kostenübernahme für Ionenstrahlentherapie.

APA-DeFacto Meldung vom 27.06.2017:

 

 

APA0313 5 CI 0323 XIDi, 27.Jun 2017

Gesundheit/Wissenschaft/Sozialversicherung/Niederösterreich

Hauptverband übernimmt Kosten für Behandlungen bei MedAustron in NÖ

Utl.: Therapie für Krebspatienten im Zentrum für Ionenstrahlentherapie in Wiener Neustadt mit E-Card kostenlos - Vereinbarung gilt rückwirkend ab Dezember

St. Pölten (APA) - Der Hauptverband der Sozialversicherungsträger übernimmt die Kosten für Behandlungen beim MedAustron-Zentrum für Ionenstrahlentherapie in Wiener Neustadt. Nach langen und intensiven Verhandlungen sei eine Einigung zustande gekommen, verkündete LH Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) am Dienstag in einer Pressekonferenz mit Hauptverbands-Vertretern. Mit E-Card ist die Behandlung für Krebspatienten kostenlos.

Hauptverbands-Chef Alexander Biach skizzierte die Eckpunkte des vereinbartes Pakets: Vorgesehen sei ein durchschnittlicher Einheitstarif, der ab 2019 valorisiert werde. Die Behandlungskosten pro Patient liegen laut Bernhard Wurzer, Generaldirektor-Stellvertreter im Hauptverband, im Durchschnitt bei etwa 33.000 Euro. Bei Bedarf werden zudem Nächtigungskosten übernommen, wenn nötig auch für eine Begleitung. Privatpatienten werden nicht bevorzugt, hieß es. Zudem werden Wartezeiten auf die Behandlung im Internet veröffentlicht.

Die Einigung gelte rückwirkend ab dem Behandlungsstart im Dezember, erklärte MedAustron-Aufsichtsratsvorsitzender Klaus Schneeberger, VPNÖ-Klubobmann und Bürgermeister von Wiener Neustadt. Patienten, die seitdem therapiert wurden, erhalten eine Entschädigung. Die Kostenübernahme durch den Hauptverband sei auch ein "Signal gegen Zwei-Klassen-Medizin", betonte Mikl-Leitner. Die Landeshauptfrau sprach - wie Biach - von einem "Quantensprung".

Besonders bei Knochentumoren im Schädelbereich und bei Kindern sei die Ionenstrahlentherapie "höchst geeignet", sagte Wurzer. Über ein multidisziplinäres Tumorboard werde eine Behandlungsempfehlung abgegeben, der Bewilligungsprozess sei österreichweit einheitlich. "Die Kosten werden ohne Vorleistung des Patienten übernommen", hielt Wurzer fest. Wiener Neustadt sei das modernste von weltweit fünf derartigen Zentren, sagte Mikl-Leitner. Bisher sind laut Wurzer rund 100 Patienten pro Jahr zur Behandlung ins Ausland geschickt worden. Sie könnten nun in Österreich therapiert werden.

Patienten werden im MedAustron-Zentrum meist einmal pro Tag fünf Mal wöchentlich über einen Zeitraum von fünf bis acht Wochen behandelt. Die ersten Therapien wurden im Dezember 2016 durchgeführt, bisher wurden bzw. werden 100 Personen behandelt. 20 Patienten haben ihre Therapie laut Mikl-Leitner bisher abgeschlossen. Ab 2020 sollen im Vollbetrieb jährlich bis zu 1.000 Personen behandelt werden.

Autor: kil/we/gu

APA-DeFacto
Datenbank & Contentmanagement GmbH
Laimgrubengasse 10
1060 Wien
+43 1 36060-5601
defacto(at)apa.at

© APA-DeFacto GmbH und der jeweilige Verlag. Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Inhalte sind nach den Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes bzw. verwandter Schutzrechte geschützt und dienen ausschließlich der persönlichen Information und dem privaten Gebrauch. Insbesondere sind daher jede Form der Vervielfältigung, Veröffentlichung bzw. Zurverfügungstellung, sonstige Weitergabe oder Aufnahme in elektronische Datenbanken der Inhalte oder Teilen davon untersagt und bedürfen der ausdrücklichen Zustimmung von APA-DeFacto.

Österreichische Krebshilfe Burgenland

Für nähere Informationen wenden Sie sich bitte an

Mag. Andrea Konrath
Geschäftsführung
Österreichische Krebshilfe Burgenland

Tel: 0650/244 08 21
E-Mail: office(at)krebshilfe-bgld.at