Infektionen mit bestimmten Viren, Bakterien und Parasiten sind eine der größten und vermeidbaren Ursachen von Krebs weltweit („Lancet Oncology“ Juni 2012). Humane Papillomaviren sind in Österreich für tausende Krebsvorstufen und Krebserkrankungen verantwortlich – die weitgehend vermeidbar wären!
Die Impfung gegen HP-Viren zur Vermeidung bzw. Risikoreduzierung von bestimmten Krebsarten gilt sowohl unter Behörden als auch Impfexperten als sicher und gut verträglich. Sie wurde bereits weltweit über 100 Millionen Mal verabreicht und ist in mehr als 120 Ländern zugelassen. Die Durchimpfungsrate in Österreich liegt bei rd. 2 % (!). Im Vergleich zu Schottland oder Ruanda von über 90% (…).
Österreich ist das einzige Land innerhalb der Euroäischen Union, in dem es bis heute keine österreichweite Regelung zur Übernahme der Finanzierung gibt, obwohl:
- die HPV-Impfung im österreichischen Impfplan empfohlen wird
- die Regierungsparteien die HPV-Impfung fordern
- die Oppositionsparteien die HPV-Impfung fordern.
„Die Österreichische Krebshilfe appelliert seit Jahren wiederholt an die politisch Verantwortlichen, hier eine Lösung anzubieten,“ so Krebshilfe-Präsident Univ.Prof.Dr. Paul Sevelda. „Was soll man davon halten, in Stellungnahmen und Presseaussendungen aller politischen Parteien immer wieder zu lesen, daß die Impfung gefordert und befürwortet wird aber niemand HANDELT? Es reicht: Die Gesundheit unserer Kinder und der nächsten Generation ist nicht dafür geeignet, um „populistisches Ping-Pong“ zu spielen. Die HPV-Impfung wird von allen gefordert? Wunderbar! Und wer, wenn nicht IHR könntet hier endlich eine Lösung finden?“ so Sevelda eindringlich.
Für Rückfragen:
Österreichische Krebshilfe
Univ.Prof.Dr. Paul Sevelda
Präsident
1010 Wien, Wolfengasse 4
Tel. +43-1-796 64 50
sevelda(at)krebshilfe.net