Keine Ausreden mehr: Aus Liebe zum Leben.

Darmkrebs vermeiden, Leben retten und Geld sparen!

Darmkrebs ist mit 400.000 Neuerkrankungen jährlich und mehr als 200.000 Todesfällen die zweithäufigste Krebserkrankung in der EU. Ein trauriger Rekord - umso mehr als rd. 90% aller Todesfälle vermeidbar wären. Die Krebshilfe startet deshalb im Darmkrebsmonat März eine Kampagne, die an die Bevölkerung appelliert: „Keine Ausreden mehr: Aus Liebe zum Leben“.

In Österreich erkranken jährlich rund 4.600 Menschen an Darmkrebs, jeder 2. Mensch verstirbt leider. Dabei würde die Darmspiegelung im wahrsten Sinn des Wortes eine VORSORGE darstellen. "Das Ziel dieser Untersuchung ist nicht, Darmkrebs in einem frühen Stadium zu erkennen sondern in der Entstehung zu VERMEIDEN," so Univ.Doz.Dr. Werner Weiss, unermüdlicher Darmkrebsvorsorge-Experte und Aktivist. "Umfragen *) ergaben Gründe ("Ausreden"?), warum diese Untersuchung nicht wahrgenommen wird.

*) Spectra 1995, 2005, Fessl

"Das tut weh…" – zugegeben: früher war diese Untersuchung schmerzhaft, mittlerweile wird sie schmerzfrei angeboten (durch die Verabreichung einer Prämedikation/Kurzzeit-Anästhesie).

"Mir fehlt ja nichts …" – Es ist fatal zu glauben, nur weil nichts weh tut, braucht man/frau diese Untersuchung nicht, denn wie die meisten Krebsarten verursacht auch Darmkrebs zunächst selten Schmerzen oder Beschwerden. Erst wenn die Erkrankung fortgeschritten ist, kommt es zu Symptomen.

"Keine Zeit …" ab dem 50. Lebensjahr alle 7-10 Jahre eine Darmspiegelung durchführen zu lassen, sollte einem die Gesundheit wert sein!

"Wo geh ich da überhaupt hin…?" Die Broschüre "Darmkrebsvorsorge" enthält eine Auflistung aller Stellen in ganz Österreich (oder online unter www.krebshilfe.net und www.oeggh.at), die die Darmspiegelung schmerzfrei anbieten und ein Qualitätszertifikat "Darmkrebsvorsorge" haben.

"Die Rolle der Krebshilfe ist klar," so Krebshilfe-Präsident Univ.Prof.Dr. Paul Sevelda.  "Die erhobenen Gründe waren Anlaß, die Einführung der schmerzfreien Koloskopie mit aller Kraft voranzutreiben, das Qualitätszertifikat Darmkrebsvorsorge zu bewerben und die Bevölkerung in Form von Kampagnen zu informieren. Nach rund 10 Jahren wiederholter Kampagnen gibt es Teilerfolge aber immer noch Vieles zu tun. Wichtig dabei war und ist uns, dass wir mit allen Verantwortlichen eine gemeinsame Lösung erarbeiten."

 

Die Österreichische Krebshilfe, Österreichs Gastroenterologen, der Hauptverband der Sozialversicherungsträger und das Bundesministerium für Gesundheit sind sich einig: Frauen und Männer sollten ab dem 50. Lebensjahr alle 7-10 Jahre eine Darmspiegelung machen lassen.  Ebenso einig ist man sich auf Europäischer Ebene ("European Guidlines for Quality Assurance in Colorectal Cancer Screening and Diagnosis" und die "European Partnership Action Against Colorectal Cancer):

Jedes EU-Land verpflichtet sich,

  • Die qualitätsgesicherten Vorsorge-Koloskopie zu empfehlen
  • Vorsorge-Kampagnen durchzuführen, um das Bewusstsein für die Koloskopie zu stärken, dadurch Leben zu retten und gleichzeitig Geld zu sparen (Steigerung der Inanspruchnahme der Koloskopie um 1% senkt die Mortalität um 3%, eine Chemotherapie verursacht 340fache Kosten gegenüber der Vorsorge-Koloskopie)
  • die Bedeutung eines gesunden Lebensstils zu unterstreichen

 "Die Wichtigkeit der Koloskopie habe ich an mir selbst erfahren dürfen," so Helmuth Lohner, der die Krebshilfe-Kampagne dankenswerterweise unterstützt. "Aus meiner Erfahrung kann ich nur jedem Menschen über 50 Jahren zur Durchführung einer solchen Darmspiegelung raten."

"Es ist mir ein Anliegen auf die Bedeutung der Koloskopie und eines gesunden Lebensstils hinzuweisen, insbesondere auf eine ausgewogenen Ernährung und ausreichende Bewegung, zwei Faktoren, die nachgewiesenermaßen einen Einfluss auf die Entstehung von Darmkrebs haben," unterstreicht Bundesminister Alois Stöger.

"Es muß gelingen, die Darmspiegelung in den Köpfen der Menschen als Pflicht-Termin zu verankern," hofft Univ.Doz.Dr. Werner Weiss. "Im Laufe der Jahre musste ich leider  hunderten Menschen die Diagnose Darmkrebs mitteilen – und dabei wären 90% vermeidbar gewesen. Das ist sehr traurig und motiviert mich dazu, den Kampf nie aufzugeben."

Ab 29.2. bis Anfang April sollen Krebshilfe-TV-Spots – in Kooperation mit "ORF Bewußt Gesund" und Beiträge in den Printmedien hoffentlich viele Menschen motivieren, die Darmspiegelung bei ÄrztInnen und Abteilungen, die ein Qualitätszertifikat Darmkrebsvorsorge haben - wahrzunehmen. Die Österreichische Krebshilfe bittet die VertreterInnen der Medien um Unterstützung.

Mehr Informationen zu der Kampagne finden Sie hier

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Für Rückfragen:
Österreichische Krebshilfe Dachverband
Doris Kiefhaber, Geschäftsführerin
Wolfengasse 4, 1010 Wien
Tel. +43-1-796 64 50
service(at)krebshilfe.net

 

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