Soziale Dimension bei Diagnose Krebs

Eine Krebserkrankung stellt PatientInnen und Angehörige vor eine Vielzahl von psychischen, physischen aber auch wirtschaftliche Problemen.

Aufgrund moderner Diagnose- und Therapiemöglichkeiten können viele Krebserkrankungen geheilt werden. Dort wo Heilung nicht (mehr) möglich ist, gelingt es zunehmend, das Leben von PatientInnen – bei bestmöglicher Lebensqualität – zu verlängern. Das bedeutet aber auch, dass sowohl PatientInnen als auch Angehörige mit vielen Herausforderungen und Problemen konfrontiert sind.

Neues Arbeitszeitgesetz: weniger Zeit für PatientInnen - immer mehr suchen Hilfe bei der Krebshilfe

Niemand bezweifelt heute mehr ernsthaft, wie wichtig es ist, dass die Diagnose Krebs PatientInnen und Angehörigen einfühlsam mitgeteilt wird und Fragen zur Erkrankung und Therapie ausreichend beantwortet werden. Das erfordert aber auch ausreichend Zeit. Die Krebshilfe beobachtet mit großer Sorge, dass immer mehr Ärzte diese Zeit beim besten Willen nicht mehr aufbringen können. Es ist nicht verwunderlich, dass sich immer mehr PatientInnen und Angehörige deshalb verzweifelt an die Krebshilfe wenden, weil sie sich nicht oder unzureichend informiert fühlen. Diese Situation ist völlig inakzeptabel und erfordert ein rasches Handeln durch die politisch Verantwortlichen. Der Faktor „Zeit mit und für den Patienten“ ist von enormer Bedeutung.

Krebs führt immer öfter in die Armut

KrebspatientInnen müssen davor geschützt werden, durch die Erkrankung unverschuldet in finanzielle Not zu geraten, etwa durch den Verlust des Arbeitsplatzes (weil sie nicht mehr oder nicht sofort wieder zu 100% einsatzfähig sind). Deshalb fordert die Krebshilfe seit vielen Jahren eine gesetzliche Regelung zum stufenweisen Wiedereinstieg in den Beruf nach einer Krebserkrankung bzw. die Möglichkeit eines Teilzeitkrankenstandes Seit Jahren wird die Umsetzung versprochen, zuletzt wurde sie für die nächsten Monate angekündigt. Wir werden dies sehr genau beobachten.

Krebshilfe mußte im Jahr 2015 rd. Euro 2 Mio. einsetzen

Die Österreichische Krebshilfe mußte 2015 rund 2 Mio. Euro für die Beratung und finanzielle Hilfe für KrebspatientInnen einsetzen. Ohne eine finanzielle Unterstützung hätten die PatientInnen und ihre Familien – unverschuldet – ihre Existenz verloren. 

Bestmögliche Lebensqualität bei fortgeschrittener Krebserkrankung – Ausbau von Hospiz- und Palliativeinrichtungen

PatientInnen mit fortgeschrittener Krebserkrankung haben ein Recht auf würdevolles und schmerzfreies Leben bis zuletzt. Die Ergebnisse der Parlamentarischen Enquete zu diesem Thema sind daher raschest umzusetzen. Um PatientInnen und vor allem Angehörige in dieser schwierigen Phase bestmöglich unterstützen zu können, haben Krebshilfe, Hospiz Österreich und die Österreichische Palliativgesellschaft eine Broschüre herausgegeben, die alle Hilfsangebote und Einrichtungen PRO Bundesland mit Kontaktdaten aufzeigt.

Österreichische Krebshilfe Burgenland

Für nähere Informationen wenden Sie sich bitte an

Mag. Andrea Konrath
Geschäftsführung
Österreichische Krebshilfe Burgenland

Tel: 0650/244 08 21
E-Mail: office(at)krebshilfe-bgld.at