Weltkrebstag: Beste Lebensqualität in allen Phasen der Erkrankung

Wien, 27.1.2015 / Weltkrebstag (4.2.): In Österreich erkranken mehr als 36.000 Menschen jährlich an Krebs. Für den Großteil der PatientInnen steht nicht "nur" die Krankheitsbewältigung im Mittelpunkt sondern immer mehr sorgen sich auch um ihre materielle Existenz. Betroffene werden aus dem Arbeitsleben gerissen und fürchten - in vielen Fällen zurecht - um ihre berufliche Zukunft. Auch nach dem Ende der oft monatelangen Krebstherapien können PatientInnen meist noch nicht nahtlos wieder in den (Berufs-)Alltag einsteigen. Die körperliche Leistungsfähigkeit ist häufig noch immer beeinträchtigt und auch psychische Probleme belasten. Allerdings würde die Mehrheit aller KrebspatientInnen einen stufenweisen Wiedereinstieg sehr begrüßen.

Das "Outing" der verstorbenen Nationalratspräsidentin Barbara Prammer hat zweifelsohne dazu beigetragen, dass eine lang erhobene Forderung der Österreichischen Krebshilfe öffentlich zum Thema gemacht wurde: die Vereinbarkeit von Krebs & Beruf.

KREBSHILFE FORDERT "TEILZEIT-KARENZ" FÜR KREBSPATIENTINNEN
In Österreich ist diese leider immer noch nicht vorgesehen. In anderen Ländern ist es möglich, stufenweise (über prozentuelle Arbeitszeit wie 30 Prozent, 50 Prozent etc.) wieder ins Arbeitsleben zurückzufinden. "Die gesetzliche Verankerung einer Teilzeit-Karenz wäre eine "win-win-win-Situation", so Krebshilfe-Präsident Univ.Prof.Dr. Paul Sevelda. "Betroffene könnten sich schrittweise an die Anforderungen des Berufsalltages annähern, der Dienstgeber erhielte seine MitarbeiterIn früher "zurück", das Sozialsystem würde sich Teile des Krankengeldes / Rehabilitationsgeldes ersparen". Die Krebshilfe fordert deshalb die gesetzliche Verankerung eines "Teilzeit-Krankenstandes /Teilzeit-Karenz" für alle KrebspatientInnen und die Möglichkeit eines stufenweisen Wiedereinstieg in das Berufsleben.

KREBSHILFE PLÄDIERT FÜR EINEN AUSBAU DER PALLIATIVE CARE
Trotz großer Fortschritte in der Krebstherapie verlieren leider immer noch 25%-30% aller PatientInnen den Kampf gegen Krebs. Wenn die Heilung einer weit fortgeschrittenen Krebserkrankung nicht möglich ist, bedeutet das aber nicht das Ende aller medizinischen Maßnahmen, im Gegenteil. Die Palliativmedizin und Palliativpflege konzentriert sich auf Schmerz- und Symptombehandlung sowie die Linderung von psychischen, sozialen und spirituellen Problemen - mit dem Ziel, eine größtmögliche Lebensqualität für PatientInnen und Angehörige zu gewährleisten. "Wir erleben es täglich in der Betreuung von PatientInnen und Angehörigen wie wichtig Palliative Care ist und setzen uns dafür ein, dass es hier zu einem deutlichen und dringend notwendigen Ausbau von Stationen kommt aber auch zu einer notwendigen Aufklärung und Schulung von MedizinerInnen und Pflegepersonal," so Sevelda.

Krebs und Beruf
Wichtige Informationen und Hilfsangebote finden Sie in der kostenlosen Broschüre "Krebs und Beruf". Bestellungen: Tel. 01/796 64 50, service@krebshilfe.net oder download www.krebshilfe.net

Palliative Care
Hilfe und Information für PatientInnen und Angehörige in der kostenlosen Krebshilfe-Broschüre "Palliative Care". Bestellungen: Tel. 01/796 64 50, service@krebshilfe.net oder download www.krebshilfe.net

Bei Rückfragen:
Univ.Prof.Dr. Paul SEVELDA Präsident der Österreichischen Krebshilfe
+43-1-796 64 50-17 DW, sevelda(at)krebshilfe.net

Österreichische Krebshilfe Burgenland

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Mag. Andrea Konrath
Geschäftsführung
Österreichische Krebshilfe Burgenland

Tel: 0650/244 08 21
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