Weltnichtrauchertag 2005: Be smart! Don’t start.

Anlässlich des Weltnichtrauchertages bestärken Krebshilfe-Präsident Univ.-Prof. Dr. Paul Sevelda, Bildungsministerin Elisabeth Gehrer, Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat und Michael Hübel, Generalsekretär für Gesundheit und Verbraucherschutz der Europäischen Kommission, die Österreichischen Schülerinnen und Schüler in einer gemeinsamen Initiative erst gar nicht mit dem Rauchen zu beginnen. Maßnahmen wie der Wettbewerb „Be smart! Don’t start.“, das Projekt „Rauchfreie Schule“ und die Kampagne „Help – für ein rauchfreies Lebens“ tragen zur Bewusstseinsbildung über die gesundheitlichen Gefahren des Rauchens bei.

Weltweit beginnen täglich 100.000 Jugendliche mit dem Rauchen. Allein in Österreich greifen mehr als ein Viertel der 15jährigen Mädchen und ein Fünftel der gleichaltrigen Burschen täglich zur Zigarette. Besonders wichtig ist die Bewusstseinsbildung über die Risiken des Rauchens. Denn neben dem Trend zu immer jüngeren Rauchern belegt eine aktuelle Spectra-Studie auch die Verharmlosung der Sucht: Mehr als die Hälfte der Raucherinnen und Raucher schätzen den Tabakkonsum als „weniger gefährlich“ ein. Diese Entwicklungen bestätigen die Richtigkeit dieser breit getragenen Initiativen, die Jugendlichen vor dem Einstieg in „Raucherkarrieren“ bewahren sollen. Jüngste Erhebungen zeigen eine kontinuierlichen Anstieg des Tabakkonsums in Österreich. Ein Drittel aller Frauen (31 %) und knapp die Hälfte aller Männer (43 %) – erhoben ab einem Alter von 15 Jahren – greifen regelmäßig zur Zigarette. Das geht aus der aktuellen Spectra-Studie „Die Raucher in Österreich“ hervor. Vor allem bei den jüngeren Menschen ist der Anteil der Raucherinnen und Raucher hoch: 49 % aller 15 – 29 Jährigen rauchen. „Wir möchten erwachsene Raucher nicht bevormunden, sondern über die Gefährlichkeit des Tabakkonsums informieren. Unser Hauptaugenmerk liegt jedoch eindeutig bei den Kindern und Jugendlichen. Sie sind zu jung, um die Gefahren entsprechend einschätzen zu können“ erläutert der Präsident der Krebshilfe, Univ.-Prof. Dr. Paul Sevelda. Unterschätzt wird die Gefährlichkeit des Zigarettenkonsums vor allem bei den Rauchern: Während 85 % der Nichtraucher Rauchen als gefährlich einstufen, sind mehr als die Hälfte (56 %) der Raucher der Meinung, dass Rauchen „weniger gefährlich“ ist. „Das ist eine klare Aufgabenstellung für uns. Wir müssen noch mehr Aufklärungsarbeit – vor allem bei der Jugend – leisten. Erst, wenn es nicht mehr ‚cool’ ist zu rauchen, wird auch die Raucherrate sinken“, so Sevelda. „Be smart! Don’t start.“ Seit sieben Jahren führen die Österreichische Krebshilfe, die Initiative Ärzte gegen Raucherschäden, das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur und das Bundesministerium für Gesundheit und Frauen den Nichtraucher-Wettbewerb „Be smart! Don’t start.“ an Österreichs Schulen durch. Ziel dabei ist, den Raucher-Einstieg von Jugendlichen zu verhindern: Schulklassen ab der 5. Schulstufe werden motiviert, ein halbes Jahr rauchfrei zu bleiben. Neben verschiedenen Aufgaben, die sie gestellt bekommen, können sie Projekte zum Thema Nichtrauchen einreichen. Die Aktivitäten der Klassen werden von einer Fachjury bewertet. „Wir danken unseren Kooperationspartnern für die jahrelange Unterstützung. Die Österreichische Krebshilfe ist immer bemüht in allen Aktionen eine möglichst breite Zusammenarbeit zu erzielen, denn nur gemeinsam – an einem Strang – kann die notwendige Trendwende erreicht werden“, bestätigt Sevelda. Nichtrauchen an Schulen „Wir müssen die Jugendlichen stark machen, NEIN sagen zu können, und wir müssen ihnen das Bewusstsein um die Gefährlichkeit von Suchtmitteln vermitteln", erklärt Bildungsministerin Elisabeth Gehrer ihr Engagement. Dies geschieht in erster Linie durch das Unterrichtsprinzip „Gesundheitserziehung“ und verschiedene Maßnahmen wie den Wettbewerb „Be smart! Don’t start.“ Oder die Initiative „Rauchfreie Schule“. Dieses Projekt wird vom Bildungsministerium gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium und dem Ludwig Boltzmann Institut für Medizin und Gesundheitssoziologie durchgeführt. Dazu wurde ein Leitfaden ‚Rauchfreie Schule’ erstellt, der die Schulpartner darin bestärkt, gemeinsam ihre Schule rauchfrei zu machen. Wenn möglichst viele hinter der „Rauchfreien Schule“ stehen, kann ein schöner Erfolg gegen das Rauchen erzielt werden. „Ich danke den Schulen, die mit großem Engagement Nichtraucheraktivitäten durchführen und so zur Gesundheit der jungen Menschen beitragen,“ so Gehrer. Rauchfreie Bereiche Nicht nur die Schulen sollen nach Meinung der Österreicherinnen und Österreicher rauchfrei werden: 65 % empfinden rauchfreie Bereiche als „begrüßenswert“ bis „sehr begrüßenswert“. Geht es nach Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat soll vor allem Österreichs Gastronomie und Hotellerie rauchfrei werden. „Passivrauch ist erwiesenermaßen gesundheitsschädlich. Daher wurde mit dem neuen Tabakgesetz Rauchen in öffentlichen Räumen verboten. Somit ist niemand mehr in Österreich gezwungen Passivrauch einzuatmen“, erklärt Rauch-Kallat. Denn: „Rauchen ist das größte vermeidbare Risiko für die menschliche Gesundheit.“ Nur zusammen sind wir stark! „Es ist sehr zu befürworten, dass auch die Europäische Union zusätzliche Mittel zur Verfügung stellt, um Nichtrauchen verstärkt zum Thema zu machen“, meint Präsident Sevelda. Mit der neuen Nichtraucherkampagne der EU „Help – Für ein rauchfreies Leben“ soll Jugendlichen, Nichtrauchern und allen, die das Rauchen aufgeben wollen geholfen werden – ein rauchfreies Leben führen zu können. „Es ist logisch, dass sich die Europäische Kommission mit dem Thema befasst. Schließlich herrscht das Problem überall", erklärt Michael Hübel, Generaldirektion für Gesundheit und Verbraucherschutz der Europäischen Kommission. Über möglichst viele Medien wird dabei ein umfassendes Angebot an Informationen und Hilfsmittel angeboten. In Österreich wird „Help – Für ein rauchfreies Leben“ heute der Presse vorgestellt. Eine weitere „HELP“ Aktion ist die Präsentation der Kampagne mit einer ‚Roadshow’ Ende Juni am Schwedenplatz in Wien. Im Rahmen der Kampagne wird auch die neue Krebshilfe Broschüre „Rauchen und Krebs“ unterstützt, in der neben Aufklärung über die Risiken des Rauchens auch ausführliche Tipps und Hilfestellungen für den Raucherausstieg geboten werden. „Mit der Unterstützung der Partner bmbwk, bmgf, Ärzte gegen Raucherschäden und der Help-Kampagne der Europäischen Kommission können wir unsere Broschüre in sehr hoher Auflage den Österreicherinnen und Österreichern zur Verfügung stellen.“ so Sevelda. „Darüber hinaus hoffen wir, dass der sehr erfolgreiche und wichtige Bewerb „Be smart“ auch in den kommenden Jahren durchgeführt werden kann.“ Weitere Informationen:Österreichische Krebshilfe Präsident: Univ. Prof. Dr. Paul Sevelda, Geschäftsführung: Doris Sommer sommer(at)krebshilfe.net, www.krebshilfe.net, www.besmart.atPressekontakt: Agentur Löwe und Partner, Mag. Martina Löwe, Gumpendorferstrasse 9/10, 1060 Wien. Tel. 01/5853900, Fax: 5853094, E-Mail: loewe(at)agenturloewe.at, www.agenturloewe.at

Österreichische Krebshilfe Burgenland

Für nähere Informationen wenden Sie sich bitte an

Mag. Andrea Konrath
Geschäftsführung
Österreichische Krebshilfe Burgenland

Tel: 0650/244 08 21
E-Mail: office(at)krebshilfe-bgld.at